Du schaffst es! Wie Sie neue Aufgaben und Herausforderungen meistern.

„Das kann ich nicht“, „das schaffe ich nicht“ – das denken viele Menschen panisch, wenn sie vor neuen Herausforderungen stehen. Meist ist die Panik völlig unbegründet. Für die moderne Arbeitswelt gilt: Die Mitarbeiter werden immer häufiger mit neuen Aufgaben und Herausforderungen konfrontiert. Sei es, weil ihr Unternehmen die Arbeitsprozesse oder -prozesse neu strukturiert. Oder weil es sich neue Kundengruppen oder Marktsegmente erschließen möchte oder muss. Oder weil neue Technologien ermöglichen, gewisse Aufgaben anders als bisher zu lösen.

Entsprechend häufig stehen denn auch – bildhaft gesprochen – die „Chefs“ bei ihren Mitarbeitern auf der Matte und sagen zu ihnen „Herr Müller …“ oder „Frau Mayer, ich möchte, dass Sie künftig folgende Aufgabe …. übernehmen.“ Die erste Reaktion der Mitarbeiter ist oft: Sie geraten in Panik. Denn neue Aufgaben zu übernehmen oder alte Aufgaben, anders als bisher zu lösen, bedeutet für sie: Sie müssen gewisse Denk- und Handlungsroutinen, die ihnen Sicherheit vermitteln, aufgeben und sozusagen Neuland betreten. In der Regel ist die Panik jedoch unbegründet. Denn selbst die schwierigsten Aufgaben lassen sich zumeist lösen, wenn man sie gelassen und mit einem kühlen Kopf angeht – und mit dem nötigen Selbstvertrauen. Dieses fehlt Mitarbeitern leider oft. Deshalb hier neun Tipps, wie Sie schwierige Aufgaben relaxter angehen und mit einer hohen Wahrscheinlichkeit meistern – selbst wenn diese zunächst unlösbar erscheinen.

  • Machen Sie sich bewusst, wie viele Herausforderungen Sie in Ihrem Leben schon gemeistert haben. Zum Beispiel eine Ausbildung, sich im Beruf behauptet, Kinder erzogen, eine tolle Beziehung geführt, Krankheiten bewältigt und, und, und… Ich verspreche Ihnen: Es gibt mehr Dinge im Leben, auf die Sie stolz sein können, als Sie glauben.
  • Führen Sie sich vor Augen, wie viele Dinge Sie in Ihrem Leben schon gelernt haben. Zum Beispiel Autofahren, mit dem PC umgehen, Freundschaften schließen und, und, und… Ich verspreche Ihnen, …
  • Geraten Sie bei neuen Herausforderungen nicht in Panik. Rufen Sie sich vielmehr in Erinnerung, was Sie in Ihrem Leben schon gemeistert und gelernt haben, obwohl Sie teilweise zunächst dachten „Das schaffe ich nicht“. Das steigert Ihre Zuversicht, dass Sie eventuell auch die neue Herausforderung meistern können.
  • Analysieren Sie, unter welchen Voraussetzungen Sie die neue Herausforderung eventuell doch lösen könnten. Zum Beispiel, wenn Sie mehr Zeit hätten. Oder wenn Sie einen Unterstützer hätten. Oder wenn ….
  • Scheuen Sie sich nicht, sich und anderen einzugestehen: „Ich brauche Unterstützung.“ Zum Beispiel in Form eines Experten, der Ihnen zur Seite steht und/oder Sie entlastet. Oder in Form bestimmter Werkzeuge und Tools, die Ihnen die Arbeit erleichtern. Oder in Form von Ermutigung – durch Freunde, Bekannte oder Kollegen.
  • Zergliedern Sie die „Mammut-Aufgabe“ in viele Teilaufgaben, die es zu erledigen gilt, um das große Ziel „…“ zu erreichen. Erstellen Sie für sich einen Arbeitsplan, bis wann Sie welche Teilaufgaben alleine oder mit Unterstützung erledigen.
  • Werfen Sie die Flinte nicht ins Korn, wenn etwas nicht auf Anhieb klappt. Denken Sie stets daran: Das Autofahren, das Arbeiten mit dem PC und vieles mehr haben Sie auch nicht von heute auf morgen gelernt.
  • Feiern Sie Teilerfolge. Gönnen Sie sich etwas Gutes oder Schönes, wenn Sie eine Teilaufgabe erledigt oder ein Teilziel erreicht haben. Zum Beispiel ein Tafel Edelschokolade. Oder einen Besuch im Kino. Oder eine kurze Auszeit.
  • Betrachten Sie das Lernen und Sich-Verändern als einen Ausdruck von Leben. Denn wer hierzu nicht bereit und fähig ist, stagniert, und ist irgendwann, wenn nicht körperlich, so doch „mental tot“ – und weder ein attraktiver Mitarbeiter, noch Lebenspartner.

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Der Artikel erscheint mit freundlicher Genehmigung der Autorin Sabine Prohaska.
Prohaska ist Inhaberin des Trainingsunternehmen seminar consult prohaska, Wien, das unter anderem Trainer und Coachs ausbildet.