„Wer nichts zu verbergen hat, hat schon alles verloren!“

Dieses Zitat von Juli Zeh, welches die Überschrift über diesen Artikel bildet, soll als Einstimmung auf meinen Artikeltext dienen.

Diese Zeilen entstehen zu der Zeit, da wir durch den NSA Skandal in den bürgerlichen Grundrechten „misshandelt“ wurden. Ja, ich bin mir bewusst, dass ich diese Zeilen im Internet schreibe; ja, ich bin ein IT-Immigrate und; ja, ich nutze auch ein Handy.

Ich denke aber wie viele andere, die in dieser aktuellen Diskussion ebenfalls diese Position vertreten: „Muss ich denn alles mitmachen? Muss ich meine Daten eben auch kommerziellen Unternehmen kostenfrei und uneingeschränkt zur Verfügung stellen, damit deren Algorithmen Profile von mir erstellen und mit meinen Daten Werbung machen?“

Gerade unter dem Eindruck der NSA Aktivitäten – und die sind sicherlich nicht alleine wie ein Blick z. B. in die Google-Nutzungsbestimmungen belegt – beantworte ich diese Frage mit wachsender Aufmerksamkeit mit einem „NEIN!“.

Juli Zeh erläutert ihren Satz damit, dass unsere Identität auch mit persönlichen „Geheimnissen“ entsteht. Wenn wir also nichts mehr zu verbergen haben, haben wir schon alles „her geschenkt“, vertrödelt.

Vielleicht wollen Sie lieber Leser/liebe Leserin mal darüber nachdenken, ob Ihr Leben auch ohne Facebook lebenswert ist. Oder wie viel Sozial-Netzworking für Sie wirklich notwendig ist? Und wie viel werden Sie dann wieder an echter Identität gewinnen?

Für diejenigen, die sich wenigstens mit einem Ablöseprozess aus den Netzwerken beschäftigen hier ein Link zu einer Seite, welche schon seit einiger Zeit Anleitungen bzw. Dienstleistungen zum Ausstieg aus den Soziale Netzwerken aufzeigt/anbietet.

Sicherlich wird uns dieses Thema noch einige Zeit beschäftigen und auch – wenn wir wollen – einen Prozess des „Digitalen-Selbstwertgefühls“ in Gang setzten. Diesen Prozess brauchen wir nämlich, wenn wir in der digitalen Welt als Individuen bestehen wollen.

Matthias C. J. Dannhorn

Link zur Seite ausgestiegen.com